Begegnung mit Peter

Peter ist lieber der Peach. Er trägt einen grauen, angegilbten Seehundbart, dahinter stecken gelbbraune Zahnstummel. Peach ist eigentlich schon lange pensioniert, kann aber mit seinem Pick-Up bis zu sechs Tonnen ziehen. Die Leute im Dorf fragen Peach, wenn sie etwas von A nach B karren müssen und er sagt dann stolz „Ja“.

Peach kreuzt mit seinem Pick-up in Martins Werkstatt auf. Er braucht Luft für die Räder. Peach will sich nicht piksen lassen und das bekomme ich in der Folge ganz deutlich zu hören: „Dä Bill Gates und t’WHO stecked sowieso under einere Decki. Gopferdeckel! Das isch alles Soi Häfeli Soi Deckli! Diä Impferei nützt einewäg nüt. T’Zahle stieged trotzdem wider. Min Körper isch mir und nöd dene da obe in Bern. Solang sich mini Frau nöd impfe laht, mach ich das sicher nöd, diä hät nämlich es gutes Gefühl für so Züg.“ Wenn Peach jeweils für die nächste Tirade Luft holen muss, versuche ich der Diskussion, die eigentlich gar keine ist, mit statistischen Einwänden etwas Sachlichkeit zu verleihen, bleibe damit aber auf verlorenem Posten. Zu guter Letzt findet Peach, dass man endlich aufhören muss auf solchen wie ihm rumzuhacken, man müsse jetzt gemeinsam „vorwärts luege“. Damit braust er davon. Zusätzliche Luft hat er nicht gepumpt, dafür ordentlich Dampf abgelassen. Perplex bleibe ich zurück und muss ganz tief Luft holen, bevor ich mit Schruppen des Drehschemels und der Radlager und dann mit Zerlegen der Räder und Felgen weiterfahre.

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