Farbenwahl

An einer Planungssitzung im Holzlabor für mein Wagen-wagen-Projekt mit dem Betriebsleiter Toby, platzte eine Frau herein und verlangte die Farbtonkarte von ihm. Ihre Farbberaterin wäre hier, um sie beim Farbdesign ihres Wagens zu unterstützen. „Wie bitte“, dachte ich, „eine Farbberaterin, um einen Wagen anzumalen!? Das geht doch einfach mit Farbe und Pinsel.“

Nun muss ich demütig zugeben, dass ich in den letzten Tagen mit drei Farbtonkarten herumgelaufen bin! Insgesamt sind das zirka 2000 verschiedene Farbtöne, und ich habe nicht mitgezählt, wie viele Personen ich um ihre Meinung bezüglich meiner Farbenwahl fragte. Auch im Farbengeschäft habe ich Unterstützung erhalten. Gabi, so heisst die Baubiologin und Farbberaterin, zauberte kurz vor meiner Verzweiflung auf einer vierten Farbtonkarte ein wunderbares Dunkelgrün für mein Wagenchassis hervor, welches exzellent mit dem Olivgrün der Eckprofile und dem Oxydrot der Schalung harmoniert. Ich war richtig begeistert! 

Kleines Detail:

Wenn Gabi einen anspricht, „duzt“ noch „siezt“ sie, Gabi „ihrzt“! Und das, obwohl wir uns bei der Begrüssung auf „du“ geeinigt hatten. Das geht dann so:

Ich: „Welä Pinsel empfilsch mer?“

Sie: „Nähmed dä da.“

Ich: „Chasch mer na es Farbmuster gäh?“

Sie: „Welles wänder?“

Es ist, als ob man zwei Kunden in einem wäre.

Lustig ist das dann beim Bezahlen, wenn Gabi fragt: „Zahläder bar oder mit Charte?“ Die Versuchung ist gross, mit: „Dä ander vo ois zwei zalt!“, zu antworten. Ich twintete.

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