Liebes Holzlabor

Liebes Holzlabor

Chères Holz-la-bohrerinnen, chers Holz-le-bohrer

Ihr bohrt mit Ruhe, aus Überzeugung und sehr konsequent.

Diese Haltung, beeindruckt mich, regt zum Nachdenken an und hat meine grosse Achtung gewonnen.

Ihr nahmt mich in euer Labor wertfrei auf, halft mir geduldig und bliebt stets freundlich, auch wenn ich die Pinsel im falschen Trog wusch, die Leimholzabschnitte beim Brennholz entsorgte oder die Irion-Fräse unsachgemäss traktierte.

Zu euch komme ich gerne! Ihr lebt eine echte „Willkommenskultur“. Angela M. wäre entzückt. Asylsuchende, Fahrende, Gestrandete, Aussteigende, Wiedereinsteigende, Lernende, Lehrende, Leere, Suchende, Studierende, Vegane, Vegetariane, Kormorane und andere Vögel! Das Holzlabor ist keine Therapiestätte, lässt aber alternative Lebenshaltungen zu. Wer respektvoll anklopft, wird freundlich eingelassen.

Vor mehr als eineinhalb Jahren schnupperte ich zum ersten Mal Wagenluft auf eurer Website. Dabei stolperte ich über den Begriff „Subsistenz“. Trotz Googlen gelang es mir nicht, den Begriff ganz zu erfassen: „Unter Subsistenz wird eine Grundsicherung verstanden, die aber nicht auf die rein physischen Grundbedürfnisse beschränkt bleibt, sondern die Teilnahme und Teilhabe an einer Gesellschaft beinhaltet.“ Hmm?!

Ich bin beeindruckt, wie konsequent ihr alles selbst macht: Jedes Brett, jeder Nagel, jede Leiste. Ihr seid in hohem Masse selbstwirksam! Aus Überzeugung verwendet ihr ökologische Produkte aus der Region; nicht nur beim Schreinern, sondern auch beim gemeinsamen Bio-Mittagessen. Ihr zimmert Schönes mit so viel Ressourcen wie nötig, aber so wenig wie möglich. Ihr teilt, repariert und tauscht aus. In eurer Arbeit liegt Ruhe, gar Entschleunigung.

Der Begriff Subsistenz beginnt sich für mich im Holzlabor mit Inhalt zu füllen.

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich mich dafür bedanken, dass ich meine Weiterbildung bei euch verbringen darf und euch meinen grossen Respekt zollen. Ich freue mich auf die weiteren Wochen bei euch!

Danke!

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